Hohe Sensibilität

Therapeutische Arbeit mit hochsensiblen Menschen

Wenn hohe Sensibilität als eigenständiges Merkmal nicht richtig diagnostiziert wird, kann es zu Frustration im Prozess führen, da hohe Sensibilität keine therapierbare Störung ist, sondern eine Fähigkeit.

Es gibt Schätzungen, daß ca. 10 % aller Menschen über eine überdurchschnittlich hohe Sensibilität verfügen. Ich arbeite seit vielen Jahren erfolgreich mit hochsensiblen Menschen in Einzeltherapie.
Wenn hohe Sensibilität als eigenständiges Merkmal nicht richtig diagnostiziert wird, kann es zu Frustration im therapeutischen Prozess führen, da hohe Sensibilität keine Störung ist, die therapiert werden kann, sondern eine FÄHIGKEIT. In dem Sinne ist es wichtig, erst Mal zu klären, über welchen Sinneskanal bzw. über welche Sinneskanäle – d. h. Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken – eine hohe Sensibilität vorliegt. Dabei ist es wichtig, zu unterscheiden, was hohe Sensibilität ist, und was Hypervigilanz.

Hohe Sensibilität ist die Fähigkeit, über die Sinneskanäle überdurchschnittlich viel wahrzunehmen, mit allen positiven und negativen Aspekten.
Hypervigilanz ist eine Folge von Traumata, wo die Aufmerksamkeit ständig hochgefahren ist, darauf ausgerichtet Gefahren zu erkennen.
Beide Zustände erfordern ein anderes therapeutisches Vorgehen, wobei eine „Mischung“ von hoher Sensibilität und Hypervigilanz natürlich vorliegen kann.

Themen, die wichtig bei hoher Sensibilität sind:

  • Reizüberflutung, Ladung und Entladung, „ich bin zu voll“.
  • Abgrenzung, realistische Ziele herausarbeiten – sowohl innerliche wie äußerliche.
  • Vertrauen in die eigene Intuition, Wertschätzen der eigenen Fähigkeiten.
  • FREUDE an dem Thema.
  • Unterstützung der Verbindung mit dem Spirituellen, da die „Tür“ hierzu im Prinzip sehr offen ist.